Archiv der Kategorie: Allgemein

Zwischenstein 26B von 1825 im Grenzabschnitt 2.6. „Stadt Brilon“ ist wieder aufgerichtet

Am 28.08.2015 hat der Willinger Wanderführer Herbert Roy gemeinsam mit Ewald Nölle und Jürgen Sauer am Uplandsteig, zwischen Richtplatz und Langenberg, im Grenzabschnitt 2.6. „Stadt Brilon“, den im Jahr 2013 als schräg liegend dokumentierten Zwischenstein 26B von 1825 wieder aufgerichtet. 026ZBPreußen-Waldeck 1825 Massnahme H.Roy Bei der durch Traktorseilwinde unterstützten Aktion war der rund 300 kg schwere Grenzstein zuerst umgefallen, so dass auch das an der Unterseite eingemeißelte Basiskreuz sichtbar wurde.

026ZBPreußen-Waldeck 1825 Unten H.Roy

026ZBPreußen-Waldeck 1825 bs H.Roy

Nach Herbert Roy sind nun alle umgeworfenen alten Grenzsteine in „seinem“ Upländer Bereich wieder gerade gerichtet.
Der Artikel über die Aufrichtung des Grenzsteins in den „uplandtips“ Okt. 2015 ist unten eingefügt.
Artikeluplandtips

 

Neues Projekt: Töngessteine

Ziel des Projektes ist es, möglichst alle der im Umfeld von Bad Arolsen noch erhaltenen mehr als 500 Jahre alten sogenannten „Töngessteine“ zu dokumentieren. Der Name der Steine leitet sich ab von den Antonitern und dem „T“, das regelmäßig auf der dem Antoniterbesitz zugewandten Grenzsteinseite eingemeißelt ist. Das Wirken der Antoniter ist in der nördlichen Grafschaft Waldeck etwa seit der Mitte des 15. Jahrhunderts urkundlich belegt. Im Jahr 1492 wurde das abgewirtschaftete ehemalige Augustinerinnen-Stift Aroldessen Antonitermöchen aus Grünberg übergeben. Diese unterhielten das Kloster Aroldessen bis zur Säkularisierung im Jahre 1526. Das Kloster wurde danach zur Residenz der Waldecker Grafen umgestaltet. Auf den Namen des Klosters geht der Name der später gegründeten Stadt Arolsen zurück.

Bisher konnten fünf „Töngessteine“ entdeckt werden. Das Titelbild zeigt den umgeworfenen „Töngesstein“ auf dem Markstein südlich des heutigen umhegten Tiergartens.

 

 

Oberteil von Landesgrenzstein Nr. 109 – Abschnitt 3.1. Gudensberg – in Hausgarten

Neue Befunde zu Grenzstein Nr. 109 im Abschnitt 3.1. Gudensberg (Juli 2015)
Im Mai 2015 wurden mir zwei Bilder eines waldeckischen Landesgrenzsteins zugeschickt, der vor einigen Jahren am Tag der offenen Gärten in Edertal-Wellen fotografiert worden ist. Da nur die waldeckische Steinseite ohne Nummer – bei Steinen mit ungerader Zahl – abgebildet war, konnte sein Standort im Grenzverlauf zunächst nicht genau bestimmt werden. Am 17. Juni 2015 habe ich eines der Fotos bei einem Vortrag in Bad Wildungen präsentiert. Daraufhin meldete sich Herr Ernst-Friedrich Gallenkamp aus Wellen zu Wort und erfragte die Adresse. Herr Gallenkamp hat in den folgenden Tagen dann eigene Erkundungen angestellt und mir einige Fotos des Grenzsteins zugeschickt, die von mir etwas verändert vorgestellt werden.

Nr. 109 Wald z

109Hessen-Waldeck 1792 bs

Bei dem im Hausgarten aufgestellten Stein handelt es sich um das schon im Jahr 2001 abgebrochene Oberteil von Landesgrenzstein Nr. 109.

Neue Befunde: Südgrenze des Kreises Höxter 2007 bis 2017.05.

Über Änderungen der im Buch von 2011 dargestellten Befunde wurde an dieser Stelle regelmäßig berichtet und die neuen Erkenntnisse auf einzeln überarbeiteten Textseiten der Publikation von 2011 dargestellt. Bis Mai 2016 wurden 15 Buchseiten überarbeitet und zum Download zur Verfügung gestellt.
Aufgrund der wachsenden Zahl zu überarbeitender Seiten ist dieses Verfahren nicht mehr praktikabel. Es ist daher eine vollständige Neufassung der Dokumentation vorgesehen. (Informationen dazu in einem eigenen neuen Beitrag)
An dieser Stelle werden künftig nur noch die Befundänderungen mit stichwortartigen Hinweisen auf die Bezugsseite des Buchs,  Datum und Hinweisgeber aufgelistet.

An neuen Grenzsteinfunden sind aufzuführen:
Nr. 10 Stein – 1754 S.62; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst
aufgestellt: Okt. 2016; Robert Hartmann, Hubert Rösel, KW
eigener Beitrag folgt
Nr. 11 Stein – 1778, S.62; April 2017, (transloziert), Bernhard Wiemers, Lothar Ernst – eigener Beitrag folgt
Nr. 39 Stumpf – 1754/78 S. 77; Okt. 2011, Tanya van der Wacht
Nr. 89 Fragmente – 1824 S. 106; Okt. 2011, Klaus Schulz, KW
Nr. 111 Stein – 1754 S. 119a; Apr. 2015, KW
Nr. 112 Stein – 1778 S. 119b; Apr. 2015, KW
Nr. 113 Stumpf, Fragmente S. 119b; Apr. 2015, KW
Nr. 119 Stein – 1754 S. 122; Apr. 2015, KW
Nr. 142 Stein – 1778 S. 132 ; (transloziert) Mai 2012, KW
Nr. 147 Stein – 1778/S.134; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst
Nr. 150 Stein – 1778/S.136; (transloziert) Mai 2012, KW
Nr. 169 Stein – 1824/S.143; April 2017, Bernhard Wiemers, Lothar Ernst, – eigener Beitrag folgt
Nr. 173 Stumpf – S. 147; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst
Nr. 174 Stein – 1885 S. 147; Aug. 2015, KW
Nr. 203 Stein – 1778 S. 163; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst
Nr. 204 Stein – 1778 S. 164; Feb. 2012, Hugo Schuchardt
Nr. 209 Stumpf – (1778) S. 167; Okt. 2011, Tanya van der Wacht
Nr. 220 Stein – 1834 (transloziert) S. 174; Fotos: Rainer Schellhase
Nr. 65W Stein – 1785 S. 180; Okt. 2011, Eberhard Gutberlett
Nr. 20W Stein – 1785 S. 203; Okt. 2011, Eberhard Gutberlett
Nr. 10W Oberteil – 1785 S. 208; Juli 2015, KW

Folgende Steinfunde konnten nicht mehr bestätigt werden:
Nr. 51 Fragment – S.84; KW ab 2008
Nr. 52 Stein – 1754/S.84; KW ab 2008
Nr. 107 abgebrochener Stein – 1754/S.117; KW ab 2014
Nr. 170 Stein – F.W. IV. /S.144; KW ab 2014
Nr. 171 Stein – 1824 S.144; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst
Nr. 196 Stein – 1858 S.159; Feb. 2016, B. Wiemers, Lothar Ernst

Beschädigt oder abgebrochen wurden:
Nr. 46W Stein – 1785 S. 192; Nov. 2011, KW

Neu gesetzt oder aufgerichtet wurden:
Nr. 10 Stein – 1754 S.62; Okt. 2016; Robert Hartmann, Hubert Rösel, KW
Nr. 154 Stumpf – 1778 S.137; Basis nach oben, quer zur Grenzlinie
Nr. 187 Stein – 1885 S.155; gerade gerichtet 2014

 

In. neue Seiten bis 2015.05

Historische Gemarkungsgrenzsteine um die waldeckische Kleinstadt Freienhagen

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Bei der Erkundung der historischen Landesgrenzsteine Waldecks in den Jahren 2011 bis 2013 sind mir im Langen Wald um Freienhagen alte Gemarkungsgrenzsteine aufgefallen, die Neugierde auf weitere Nachforschungen geweckt haben.
Über die bemerkenswert vielfältigen Ergebnisse der anschließend durchgeführten Erkundungen auf der Gemarkungsgrenze der alten waldeckischen Kleinstadt Freienhagen wird in einem Aufsatz berichtet, der gegenwärtig überarbeitet wird.
Der überarbeite Entwurf wird in Kürze wieder zum Download zur Verfügung gestellt.

 

Drei translozierte Landesgrenzsteine in Külte

Am 28.11.14 meldete Herr Blum aus Külte, dass auf zwei Grundstücken im Ort zwei oder drei Überreste ehemaliger Landesgrenzsteine liegen bzw. aufgestellt sind.
Heute hat mir Herr Blum die Steinfragmente vor Ort in Külte gezeigt. Sofort war erkennbar, dass es sich um drei abgebrochene Oberteile von Landesgrenzsteinen handelt, die einmal im Grenzabschnitt 2.0 Volkmarsen gestanden haben.
Nr. 46 und Nr. 47 sind 1855 unmittelbar nördlich der Twiste gesetzt worden (siehe Grenzkarte auf DVD). Volkmarsen gehörte damals zu Kurhessen

Der dritte Grenzstein stammt von 1769 – aus der kurkölnischen Zeit Volkmarsens. An dem Fragment fehlt die Steinnummer. Ein exakter Standort kann deshalb nicht zugewiesen werden. Es wird angenommen, dass es sich um einen der in der Ackerlage zwischen Volkmarsen und Külte nördlich der Twiste nicht gefundenen Grenzsteine Nr. 49 bis Nr. 59 handelt.

In. 2014.12 Külte

Die historischen Landesgrenzsteine Waldecks

Grenzsteine Waldecks

Auf den historischen Grenzen Waldecks, das zunächst als Grafschaft, später als Fürstentum und zuletzt bis 1929 als Freistaat Bestand hatte, sind noch mehr als 2/3 der ehemals etwa 2150 Landesgrenzsteine erhalten geblieben. An ihren Standorten bezeugen sie zusammen mit einigen Rekonstruktionen und Nachempfindungen historischer Steine die mehr als 400-jährige Territorialgeschichte Waldecks und seiner Grenznachbarn – Paderborn, Kurköln, Hessen-Kassel, Herrschaft Itter und Kurmainz – die spätestens 1866 von Preußen annektiert worden sind.
Die Grobgliederung des Buchs ist durch die fünf ehemaligen Nachbarterritorien Waldecks vorbestimmt. Die Untergliederung folgt jeweils den in historischen Rezessen bestimmten Grenzabschnitten. Ein Kapitel über die ehemalige Grenze zwischen Volkmarsen und Hessen ist zusätzlich angefügt. Es schließt die Dokumentationslücke der Grenzen des ehemals kurkölnischen Volkmarsen – heute Landkreis Waldeck-Frankenberg. Die Befunde der Grenzabschnitte sind nach Datum der Steinsetzung im Buch summiert und erläutert. Jede differenzierte Grenzsteintypgruppe wird, mit mindestens einer exemplarischen Abbildung, vorgestellt. Einen Überblick über alle Befunde bieten eine Tabelle und die für jeden Grenzabschnitt erstellten Grenzsteinlisten im Anhang.
Standortkarten und Fotos aller erfassten Grenzsteine sind, nach Grenzabschnitten gegliedert, in historisch vorgegebener Abfolge geordnet und durch markierte Standortfotos ergänzt, als Bilddateien auf einer dem Buch beigefügten DVD-ROM hinterlegt.

Die als Band 20 in der Wissenschaftlichen Reihe des Waldeckischen Geschichtsvereins  Bad Arolsen unter dem Titel „Die historischen Landesgrenzsteine Waldecks“ im November 2014 erschienene Veröffentlichung  (300 Seiten;  431 farbige Abbildungen, DVD-ROM) ist noch beim Herausgeber erhältlich.   Der Kaufpreis beträgt für Mitglieder des Vereins 20,- € für Nichtmitglieder 29,80 €, die  Versandkostenpauschale 4,- €.  Bestellungen unter info@waldeckischer-geschichtsverein.de.