Grenzsteine Nr. 7, Nr. 26A und Nr. 26B im Grenzab-schnitt 2.1. Marsberg

Auf der ehemaligen Landesgrenze zwischen Waldeck und Kurköln im Abschnitt Marsberg haben B. Wiemers und L. Ernst aus Beverungen-Dalhausen im Frühjahr 2019 den bisher nicht dokumentierten Hauptstein Nr. 7 und die Zwischensteine 26A und 26C gefunden.

Mit den von Bernhard Wiemers zur Verfügung gestellten Fotos und Ausschnitten der auf DVD im Buch abgelegten Grenzkarte Marsberg werden die Steinfunde vorgestellt.

Stein Nr. 7 sitzt tief im Boden. Unter dem gerundeten Steinkopf ist lediglich die eingehauene Ziffer „7“ erkennbar, so dass die im 19. Jahrhundert vermutete Steinsetzung unsicher bleibt.

Zwischensteine Nr. 26A und Nr. 26C von 1836

Die Gestaltung der Zwischensteine 26A und 26C auf den Waldecker Steinseiten mit großen erhabenen Waldecker Sternen in gesenkten Kreisfeldern gleicht den ersten preußischen Ersatzsteinen von 1824. Auf der Kurkölner Seiten des hoch aufragenden Grenzstein 26C steht ein flach erhabenes griechisches Kreuz in einem stehend kopfgerundeten Rechteck­senkfeld über dem wie auf der Waldecker Steinseite über dem kreisförmigen Wappenfeld der Kennbuchstabe „C“ für den Zwischenstein eingehauen ist. Auf der Waldecker Steinseite ist ganz unten noch die Jahreszahl „1836“ eingemeißelt. Da Stein 26A schräg und tief im Boden steckt, sind an ihm nur der Buchstabe „A“ und der obere Teil des Wappenfelder erkenntlich. Wir vermuten, dass beide Zwischensteine in das Jahr 1836 datieren. Der wahrscheinlich ebenfalls mit 1836 bezeichnete Zwischenstein 26B konnte trotz intensiver Suche von B. Wiemers und L. Ernst nicht gefunden werden.

Grenzsteine Nr. 17H, Nr. 19C, Nr. 43C und Nr. 77 im Grenzabschnitt 2.0. Volkmarsen

Im Frühjahr 2019 haben Bernhard Wiemers und Lothar Ernst aus Beverungen-Dalhausen auf der ehemaligen Landesgrenze zwischen Waldeck und Kurköln im Abschnitt Volkmarsen die bisher nicht dokumentierten Landesgrenzsteine 17H, 19C, 43C und Nr. 77 von 1663 entdeckt.

Mit den von Bernhard Wiemers zur Verfügung gestellten Fotos und Ausschnitten der auf DVD im Buch abgelegten Grenzkarte Volkmarsen werden die Steinfunde vorgestellt.

Zwischensteine Nr. 17H und Nr. 19C von 1855

Zwischenstein Nr. 17H ist tief in den Boden gesunken. Nr. 19C steht hoch über dem Boden und zeigt in der unteren Steinhälfte die eingehauene Jahreszahl „1855“. Nr. 43C ist ein Zwischenstein von 1868. Der Stein liegt mit der W-Seite auf dem Boden. Die sichtbare preußische Steinseite zeigt die zweizeilige Beschriftung „N 43 C / K P“.

Nr. 77 von 1663

B. Wiemers und L. Ernst haben das fragmentarisch erhaltene Oberteil eines Grenzsteins etwa 20 m entfernt von dem dokumentierten Ersatzstein Nr. 77 gefunden. Das Steinfragment zeigt beidseitig Reste der eingesenkten Kreisfelder für die darin erhaben herausgearbeiteten Wappensymbole in der für viele Grenzsteine von 1663 typischen Art. Auf der kurkölnischen Steinseite des Fragments hat sich der untere Teil des Kurkölner Kreuzes erhalten. Da auf der Gegenseite die Ziffer „77“ eingehauen ist, sind wir sicher, dass es sich bei dem Steinfund um das Fragment des 1663 gesetzten Landesgrenzsteins handelt für den nach Zerstörung im 19. Jahrhundert der Ersatzstein Nr. 77 aufgestellt worden ist.