Neues Projekt: Töngessteine

Ziel des Projektes ist es, möglichst alle der im Umfeld von Bad Arolsen noch erhaltenen mehr als 500 Jahre alten sogenannten „Töngessteine“ zu dokumentieren. Der Name der Steine leitet sich ab von den Antonitern und dem „T“, das regelmäßig auf der dem Antoniterbesitz zugewandten Grenzsteinseite eingemeißelt ist. Das Wirken der Antoniter ist in der nördlichen Grafschaft Waldeck etwa seit der Mitte des 15. Jahrhunderts urkundlich belegt. Im Jahr 1492 wurde das abgewirtschaftete ehemalige Augustinerinnen-Stift Aroldessen Antonitermöchen aus Grünberg übergeben. Diese unterhielten das Kloster Aroldessen bis zur Säkularisierung im Jahre 1526. Das Kloster wurde danach zur Residenz der Waldecker Grafen umgestaltet. Auf den Namen des Klosters geht der Name der später gegründeten Stadt Arolsen zurück.

Bisher konnten fünf „Töngessteine“ entdeckt werden. Das Titelbild zeigt den umgeworfenen „Töngesstein“ auf dem Markstein südlich des heutigen umhegten Tiergartens.

 

 

Oberteil von Landesgrenzstein Nr. 109 – Abschnitt 3.1. Gudensberg – in Hausgarten

Neue Befunde zu Grenzstein Nr. 109 im Abschnitt 3.1. Gudensberg (Juli 2015)
Im Mai 2015 wurden mir zwei Bilder eines waldeckischen Landesgrenzsteins zugeschickt, der vor einigen Jahren am Tag der offenen Gärten in Edertal-Wellen fotografiert worden ist. Da nur die waldeckische Steinseite ohne Nummer – bei Steinen mit ungerader Zahl – abgebildet war, konnte sein Standort im Grenzverlauf zunächst nicht genau bestimmt werden. Am 17. Juni 2015 habe ich eines der Fotos bei einem Vortrag in Bad Wildungen präsentiert. Daraufhin meldete sich Herr Ernst-Friedrich Gallenkamp aus Wellen zu Wort und erfragte die Adresse. Herr Gallenkamp hat in den folgenden Tagen dann eigene Erkundungen angestellt und mir einige Fotos des Grenzsteins zugeschickt, die von mir etwas verändert vorgestellt werden.

Nr. 109 Wald z

109Hessen-Waldeck 1792 bs

Bei dem im Hausgarten aufgestellten Stein handelt es sich um das schon im Jahr 2001 abgebrochene Oberteil von Landesgrenzstein Nr. 109.