Im Bereich Dorfitter/Nieder-Ense finden sich beiderseits der ehemaligen Landesgrenze zahlreiche Spuren alter Bergbautätigkeit, welche Birgit und Volker Emde aus Korbach schon seit einiger Zeit erkunden. Auf ihren Wanderungen sind sie dabei eher zufällig auch auf alte Grenzsteine gestoßen, die sie fotografiert haben.
Birgit Emde hat mir ihre Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Da ich beim Abgleich der Fotos festgestellt habe, dass Zwischenstein 130A noch auf der Grenze vorhanden sein musste, haben wir am 06.02.16 eine gemeinsame Grenzwanderung unternommen, auf der die Zwischensteine 130A und 130C an ihren angestammten Standorten auf der Grenze entdeckt werden konnten.
Bei Zwischenstein 130A handelt es sich um einen gut erhaltenen relativ großen Stein aus Grauwacke, auf dem neben dem Kennbuchstaben „A“ auf der waldeckischen Steinseite, wechselseitig die Landesinitialen „W“ bzw. „H“ eingeschlagen sind. Die Steingestaltung lässt ein Setzdatum ab 1746 vermuten.
Zwischenstein 130C steht nur wenige Meter von dem bereits dokumentierten Stein 130B entfernt. Er ist wie dieser gestaltet und vor 1746 gesetzt. Auf der itterschen Seite ist das übliche „H“ eingemeißelt. Auf der waldeckischen Steinseite steht in einem gesenkten Kreisfeld ein flach erhabener achtstrahliger Stern. Wie das dritte Exemplar dieser recht kleinen Steine – 130G – sind sie aus gelb-braunem Kalksandstein gefertigt.